Neuer fotografischer Apparat (2) – Erfahrungen mit der Panasonic Lumix G3

Die Panasonic Lumix G3K geht zurück. Entscheidung gefallen. Warum? Naja, insgesamt einfach nicht überzeugen. Nachdem ich mir überlegt habe, was es noch für alternative Kameras gibt (hier), bin ich zu dem Schluß gekommen, dass die Lumix G3 einfach nicht das ist, was ich mein Eigen nennen will. Und schließlich heißt es ja auch nicht umsonst „Ausprobierphase“.

Zwar gibt es durchaus gute Seiten an der Kamera, aber eben auch einige KO-Kriterien. Hier ein kurzer Überblick:

+ Preis: wenn auch nicht die günstigste Systemkamera, so sind doch 369 Euro nicht sehr viel.
+ Gehäusegröße: recht klein, und mit passendem Pancake-Okjektiv auch sehr gut für unterwegs.
+ Bidlqualität: nach meiner Einschätzung recht passabel, und allemal besser als bei der Lumix FZ 100.
+ Einstellmöglichkeiten: eigentlich ganz gut. Mir gefällt das Bracketing (variabel in der Anzahl der Bracket uns der Auslöseverzögerung. Schlecht nur, dass man jedes der Bilder einzeln machen muss, und dabei nur die Einstellungen bzgl. Belichtungszeit angepasst werde. Umständlich. Das geht bei anderen Kameras automatisch mit einem Knopfdruck.
+ Display und Sucher: das Touchdisplay ist schon ganz nett. Spielerei, aber echt nett. Bestimmte Einstellungen wie Blende, Belichtungszeit, Farbe, Sättigung, uvm lassen sich über die entsprechenden Regler am Display verstellen. Spart hier und da das umständliche navigieren im Menu. Auch auslösen kann man per Displaydruck. Nice! Allerdings reagiert das Display nicht immer, oder zu langsam. Grade beim Auslösen nervt das.

– Gehäuse- und Objektiv Haptik: liegt einfach nicht gut in der Hand, und die Tatsache, dass das Objektivgehäuse aus Plastik ist, macht die Sache nich besser. Klares Minus.
– Objektiv: Ist auch nicht gerade das Beste, was Panasonic da mit liefert. Reicht sicher für den Heimgebrauch, aber Lichtstark ist was anderes. Auch die Verarbeitung ist nicht gerade gut. Beim zoomen des 14-42 mm Objetivs kratzt Plastik auf Plastik, genau wie beim Scharfstellen. Das ist nicht schön und muss auch bei dem Preis nicht sein.
– Knöpfe und Rädchen: schlechte Druckpunkte (entweder zu spät, oder beim Modusrad zu schwergängig). Das macht das Fotografieren zu keinem Vergnügen.
– Menu: Ich frage mich immer, warum Hersteller von Verbraucherelektronik von Gerätegeneration zu Gerätegeneration immer wieder die Menu-Struktur und das Menu-Design verändern. Warum? Ich war ziemlich zufrieden mit den Menus der Lumix FZ 100. Hat mir gefallen. Übersichtlich. Schlicht. Auf den ersten Blick ersichtlich, was man wo einstellen kann. Aber was mach Panasonic. Baut eine komplett neue Software ein. Und das Navigieren will wieder von vorne gelernt werden. Verstehe ich nicht!
– Nette Extras fehlen: z.B keine WiFi-Fähigkeit, und damit keine Steuerung über Tablet oder Handy. Wäre als Ersatz für Fernauslöser natürlich echt nett.

Alles in allem zwar eine brauchbare Kamera mit erheblichen Schattenseiten. Wer das Geld über hat und erstmal mit einem Einsteigermodell anfangen will, kann das machen. Wer aber – wie ich – neben Qualität der Bilder auch auf Qualität der Kamera wert legt sollte nach etwas anderem suchen.

Hier noch ein paar andere Testberichte:

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